Aufbau
pH-Elektroden
Lagerung
Die
PH-Einstabmesskette wird normalerweise in einer mit
Referenzelektrolytlösung gefüllten Schutz- und Wässerungskappe
aufbewahrt. Als Aufbewahrungslösung ist eine gesättigte
Kaliumchloridlösung optimal.
Reinigung
Diaphragma
und Membran reinigen. Verunreinigungen nahe der Oberfläche lassen sich
meist einfach chemisch entfernen. Bei in die Tiefe eingedrungenen Schmutz
sind Diaphragmen, insbesondere Keramikdiaphragmen kaum noch zu
reinigen.
Proteinverunreinigungen:
Behandeln
mit Pepsinlösung Pepsin = 1%, Salzsäure = 0,1mol/l. Messkette bis zum
Diaphragma in die Pepsin/Salzsäurelösung tauchen, 1 bis 3 Stunden stehen
lassen, danach pH-Elektrode mit entionisiertem Wasser spülen.
anorganische
Verunreinigungen:
Behandeln
mit Thioharnstoff, Thioharnstoff = 5,5%, Salzsäure = 0,1mol/l. Messkette
bis zum Diaphragma in Thioharnstoff/ Salzsäurelösung tauchen
1 bis
3 Stunden stehen lassen, danach pH-Elektrode mit entionisiertem Wasser
spülen.
metallischen
Belägen:
Behandeln
mit Verdünnter Salpetersäure = 0,1 mol/l. Messkette bis zum Diaphragma
in die Salpetersäure tauchen und 30 Minuten stehen lassen.
pH-Kalibrierung
Einpunktkalibrierung
Die
Einpunktkalibrierung ist das optimale Verfahren für Anwendungen, bei
denen eine Vergleichsmessung mit einem Handgerät einfach möglich ist. Für
dieses Verfahren wird der pH-Wert des Messmediums möglichst nahe der
Messstelle des Messumformers mit einer kalibrierten Handmesseinrichtung
gemessen. Der vom Messumformer angezeigte Wert wird einfach durch
Justieren des Kettennullpunktes auf den Wert der Handmesseinrichtung
eingestellt.
Zweipunktkalibrierung
Die
Zweipunktkalibrierung ist das gängige Kalibrierverfahren für die
pH-Messung. Zum Kalibrieren dienen zwei Pufferlösungen, z. B. mit den
pH-Werten pH = 7 und pH = 4. Obwohl Mikroprozessorgeräte eine beliebige
Reihenfolge der Pufferlösungen zulassen, ist es sinnvoll, mit der
neutralen Lösung pH = 7 zu beginnen.
Verschiedene
Diaphragmen
Keramikdiaphragma
Keramikdiaphragmen bestehen aus einem etwa 1 mm dicken, porösen
Keramikstift, der in die Bezugselektrode bzw. Einstabmesskette
eingeschmolzen wird. Die Elektroden haben nur einen sehr geringen Ausfluss
an Elektrolyt. Ein Nachteil der Keramikdiaphragmen ist, dass sie anfällig
für Verunreinigungen sind. Keramikdiaphragmen eignen sich daher nur für
klare, wässrige Medien, wie z. Bsp. Schwimmbadwasser.
Kunststoffdiaphragma
Dieses Diaphragma wird in stark verschmutzten Medien eingesetzt. Am
meisten wird hierbei ein Ringdiaphragma aus Teflon verwendet. Aufgrund der
glatten Oberfläche können hier keine Schmutzpartikel haften bleiben. Als
Bezugselektrolyt eignet sich besonders KCL-Gel. Elektroden mit
Teflondiaphragma eignen sich daher besonders für Anwendungen in stark
verschmutzten Medien (Abwasserbehandlung) sulfidhaltigen Medien oder in
lackhaltigen Abwässern.
Spaltdiaphragma
Die Messung von pH-Werten in elektrolytarmen, schwach gepufferten Wässern
(Leitfähigkeit bis ca. 100 µS/cm) stellt an die pH-Elektrode höchste
Anforderungen. Das Problem hierbei ist, dass ein Bereich mit hoher Ionenstärke
(Elektrolytfüllung der Elektrode) von einem Bereich geringer Ionenstärke
(Messlösung) durch ein Diaphragma getrennt wird und dass zwischen
Diaphragma und Glasmembran ein sehr hoher Widerstand herrscht. Zur
Erzielung exakter Ergebnisse werden deshalb Schliffdiaphragmen eingesetzt.
Das Schliffdiaphragma ist das bekannteste Spaltdiaphragma. Der Elektrolyt
tritt hier durch eine Bohrung in den Schliffkern zwischen Schlifffläche.
Im Allgemeinen werden diese Elektroden mit Flüssig-KCL als
Bezugselektrolyt betrieben. Die Rauhigkeit der Flächen sorgt für den
Kontakt zwischen Bezugselektrolyt und der Messlösung.
Hochohmigkeit
Glas ist ein
schlechter elektrischer Leiter, d. h. der Widerstand ist sehr hoch. Die
elektrische Ladung auf dem Membranglas ist sehr gering. Für die Messung
bedeutet das, das pH-Meter und alle elektrischen Verbindungen müssen
einen sehr hohen Widerstand R 1012 Ohm aufweisen. Jeder
Kurzschluss (z. B. Feuchtigkeit, falsche Kabel) verursacht Messfehler und
kann die Messkette schädigen. Der Abstand zwischen der Messkette und dem
Messumformer sollte so gering wie möglich sein. Im einfachsten Fall genügt
ein einfacher Zweidraht-Messumformer nahe der Messstelle.
Die elektrische
Verbindung zur Messlösung kann z. B. ein für den Elektrolyten durchlässiges
Diaphragma herstellen. Elektrolytionen gelangen über das Diaphragma in
die Messlösung und sorgen damit für den Ladungstransport. Je durchlässiger
ein Diaphragma ist, desto zuverlässiger funktioniert der Ladungstransport
und um so stabiler ist das Potenzial der Bezugselektrode. Der erhöhte
Elektrolytverbrauch vermindert allerdings auch die Standzeit des
Elektrolyten.